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Bergsport, Wandern und Kochen für Männer - Bergtour 7
 
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Bergtour 7: Karwendelgebirge

 

Dieters Tourenbuch:

Aufstieg von der Engalm 1227m zur Binsalm 1502m; 2.Tag zur Falkenhütte 1846m; 3.Tag zum Karwendelhaus 1771m

 

Teilnehmer:

 

Dieter

Achim

Reiner

Frank

Hans-Werner

 

Wir sind in den letzten Jahren entweder im späteren Frühjahr oder im Herbst gelaufen. Der Herbst ist wettermäßig ideal. Das Frühjahr ist auch sehr schön, weil alles toll grünt und blüht.

 

Wir haben alle Termine abgeklopft, aber es geht nicht anders, wir werden im Hochsommer fahren müssen. Wir starten am 04.Juli. Seit dem der Termin feststeht, schwitzen wir schon mal Übungsweise, weil es im Sommer so heiß werden wird, und wir mit Hitze bisher schon schlechte Erfahrungen gemacht haben.

 

Insgesamt ist dieser Sommer nicht in die 30 besten, des vergangenen Jahrtausends eingegangen. In der Zeit vom 04.-07.07. dieses Jahres ist das Wetter nicht nur nicht besonders gut, sondern echt beschissen.

 

Schon beim Start im Tal regnet es. Wir haben die Tour bis zur … Hütte geplant, aber der Regen wird nicht weniger und deshalb kürzen wir die Tour am ersten Tag ein wenig ab, und nächtigen in der … Alm. Wir ertränken unseren Kummer in Bier und Obst flüssig.

 

Den nächsten Tag beginnen wir frohgemut, da es aufgehört hat zu regnen. Die Tagesplanung ist recht einfach, wir gehen zur Falkenhütte. Dazu müssen wir absteigen, dann den zweiten rechts Weg wählen, der ausgeschildert ist und dann diesem Weg einfach folgen bis zur Falkenhütte. So einfach hat man es gern, besonders wenn es am Tag zuvor geregnet hat.

 

Der Abstieg ist schnell erledigt, weil wir ja am Vortag nicht so weit aufgestiegen sind, wie geplant. Erst mal Rast und Karte studiert, wie es sich für den erfahrenen Wanderer gehört. Ich bin nicht wirklich der Kartenexperte und zehre gerne vom Wissensvorsprung von Dieter und Frank. Die sehen immer Sachen, auf die ich nie kommen würde. Auch Reiner und Achim schauen sich meistens die Karte erst später an, um voller Stolz zu sehen wie viel sie wieder geschafft haben.

 

Der Weg hat sich gegen über der Voraussage nicht geändert. Wir nehmen den zweiten Weg mit der Ausschilderung und dann kann nichts passieren.

 

Wir wandern weiter und kommen an eine Abzweigung, an der die Ausschilderung Falkenhütte links steht. Also nichts wie los, links und weg. Wir gehen ein paar Schritte und ich werfe zaghaft ein, dass doch vom zweiten Abzweig die Rede war und dass der erste doch nicht genommen werden durfte, weil er falsch ist. Ich will nun nicht behaupten, dass ich der einzige gewesen bin, der das erkannt hat. Ich hatte nur eine Ahnung und wollte beruhigt sein, dass ich mich nicht wieder einmal vertan habe. Mein zaghaftes Naturell wird nicht wirklich zur Kenntnis genommen, stattdessen wird auf den Weg hingewiesen, der vorher doch da war. Ich hab ihn nicht gesehen, also gehen wir weiter. Vor uns sind auch Wanderer unterwegs und hinter uns folgt in gebührendem Abstand eine weitere Gruppe.

 

Der Weg führt in ein kleines Nebental immer hübsch durch einen Wald leicht bergan. Ab und an kommen uns Wanderer entgegen, die uns freundlich Grüßen. Ich habe heute noch so eine Erinnerung, dass es wie bei Kishon und seiner Geschichte vom Tal der Schmetterlinge war. Keiner sieht sie, weil es keine gibt, und trotzdem erzählen später alle, wie toll die Tiere waren, damit man nicht der einzige Trottel ist.

 

Dieses Nebental endet nämlich vor den Karwendelfelsen, die sich vor uns auftürmen. Es ist dieser herrliche Weg, den wir auf keinen Fall nehmen sollten. Leider hat sich mein dumpfes Gefühl bestätigt. Jetzt haben wir zwei Möglichkeiten, A) zurück und neu, oder B) vor dem Felsen rechts ab und durch Wald und Wiese querfeldein weiter und hoffen, dass oben der Weg kreuzt.

 

Wir entscheiden uns für die Variante B). Jeder darf sich nun den Berg hinauf auf einem selbst gewählten Weg quälen. Wir sind sicher nicht die ersten, die dies tun, wie die vielen Spuren im Waldboden beweisen, und wir sind sicher nicht die letzten gewesen, die keine Karte lesen können oder dem falsch gedrehten Schild glauben. Wir taufen das Tal feierlich zum „Tal der tausend Wege“. Leider hat es am Tag zuvor heftig geregnet. Die tausend Wege sind gleichzeitig auch 1000 kleine Bäche. Es ist eine ziemliche Qual den Berg hinauf. Wir erfreuen uns aber an der Gruppe hinter uns, die den gleichen Weg wählt wie wir, und am Berg deutlich schlechtere Haltungsnoten hat. Sie geben bald auf und drehen um. Anfänger!! Wir sind aus anderem Holz geschnitzt.  Da ich bekannt bin für meine kleinen Exkursionen am Rande des normalen Wegeprogramms, liegt mir dieser Weg ganz besonders. Ich freue mich, dass ich einmal in der Gruppe ohne vorgezeichneten Weg laufen kann.

 

Wir nächtigen in der Falkenhütte und wandern am nächsten Morgen weiter zum Karwendelhaus. Wir haben nun schon viele Hütten kennen gelernt, und uns kann eigentlich nichts mehr schocken. Also gehen wir leidlich motiviert am nächsten morgen los, um unser Tageslaufprogramm abzuarbeiten. Danach wartet wie immer Bier, Karten und Essen auf uns. Die Hütte ist nicht wirklich wichtig.

 

Der Weg ist leicht. Leicht bis auf… Das Wetter, ich hab schon geschrieben, dass dieser Sommer nicht an diesem Wochenende stattgefunden hat. Es fängt an zu regnen und zu stürmen. Wir haben Sommergepäck bei uns, und somit nicht an den dicken Nerzmantel gedacht. Der würde jetzt aber helfen. Es ist lausig kalt. Wir werden nie wieder im Hochsommer laufen, viel zu kalt.

 

Endlich im Karwendelhaus angekommen, wird erst mal das Lager bezogen um die nassen Klamotten vom Körper zu bekommen. Die Zimmer sind neu eingerichtet. Helles freundliches Holz, ganz anders als sonst gewohnt. Wirklich nett. Das kann es nicht gewesen sein, es kommt immer noch eine Überraschung. Plumpsklo, Kaltwasser oder so was. Auch hier kommt die Überraschung. Frank kommt aus dem Waschzimmer und meint, dass es hier einen Fön gibt. Hahaha, selten so gelacht. Nein, er besteht darauf, geht doch selber gucken. Wir wollen uns nicht veräppeln lassen und gehen erst gar nicht. Erst als er uns noch mal versichert, dass es tatsächlich Fön und Dusche und Einzelwaschbecken und alles vom Feinsten ist, gehen wir schauen. Er hat tatsächlich Recht und wer es nicht glaubt sollte den Link  -http://www.karwendelhaus.com/index.php?option=com_content&task=blogsection&id=11&Itemid=90  - anwählen. Unglaublich was alles möglich ist, wenn man nur will. Alpenhotel Karwendelhaus überzeugt in allen Disziplinen. Essen Klasse, Obstler bestens, warme Duschen und und und. Einfach Spitze, wir sind überwältigt. Am Berg eine neue Kategorie. Das wird als neue Standardklasse ab jetzt immer gefordert, wird aber bisher nicht mehr erreicht.

 

Unsere Rückfahrt treten wir am nächsten Tag frohgelaunt an. Wie sich später herausstellen soll, keinen Tag zu früh. Wir sind kaum zuhause, da ereilt Dieter ein Blinddarmdurchbruch. Nicht auszudenken, wenn das am Berg passiert. Gott sei Dank kann man heute in den Alpen fast überall auch Berg mit einem Handy Hilfe herbeirufen. Ein Beinbruch o.ä. kann immer schnell vorkommen. Danach haben wir alle unsere Versicherungen überprüft auf Haftungsausschlüsse. Reiner ist daraufhin in den Alpenverein eingetreten um die Bergwacht zu unterstützen. Ich bin jetzt auch endlich eingetreten.

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