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Bergsport, Wandern und Kochen für Männer - Bergtour 8
 
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Bergtour 8: Rofangebirge

 

Dieters Tourenbuch:

Aufstieg von Buchau 930m zur Dalfazalm 1692m; 2.Tag Über Erfurterhütte 1831m und Sagzahn 2228m zur Bayreuther Hütte 1576m; 3.Tag Über Marchalm und Rofanspitze 2259m und Erfurter Hütte wieder zur Dalfazalm 1692m

 

Teilnehmer:

 

Dieter

Achim

Frank

Michael

Reiner

Hans-Werner

 

 

Es hat Dieter trotz seines Blinddarmdurchbruchs am Karwendel so gut gefallen, dass er ihn offensichtlich bereits im nächsten Jahr wieder sehen möchte. Da man Berge am besten von anderen Bergen aus sehen kann, fahren wir zum Rofangebirge, dass genau neben dem Karwendel liegt.

 

Wir wollten auf der Erfurterhütte nächtigen. Die Hütte ist jedoch ausgebucht und wir werden an die Dalfazalm verwiesen, die ungefähr 30 Minuten Fußweg oder 150 Höhenmeter entfernt von der Erfurterhütte liegt. Die Erfurterhütte hat den Vorteil, dass sie direkt an der Seilbahn liegt. Ein reizvoller Gedanke hochzufahren. Leider sind die Bergkameraden gar nicht meiner Meinung und wollen hoch laufen. Die haben keine Ahnung, wie teuer Beamtenschweiß ist. Aber ich gehe brav mit. Der Weg ist wie alle Wege am ersten Tag. Es geht nach oben. Dazu ist es warm. Das letzte Stück vor der Alm ist sogar richtig gehend steil zu nennen.

 

Wir sind ziemlich außer Atem so kurz vor dem Ziel. Und da steht sie. R e n a t e.

 

Renate ist ein Unikum, um nicht zu sagen, das Unikum. Sie begrüßt uns erstmal freundlich mit den Worten: „Was schnaufst denn so?“. Damit hat sie gleich die Lunte gelegt. Wir bleiben natürlich keine dumme Antwort schuldig und verleben mit ihr einen Supernachmittag. Es gibt Bier und Gamsmilch. Die Gamsmilch übertrifft alle bisher gekosteten Obstler.

 

Zum Abendessen fragt Renate: „ Was wollt ihr Essen, den Schmarren von der Karte oder was gescheites?“ Was Gescheites bedeutet bei Renate, dass man das isst, was di Familie auch isst. Es gibt Rinderbraten. Die Familie hat eine ihre eigenen Kühe geschlachtet und nun gibt es das Tier in Scheiben. Ich habe seit Jahren aus Rücksicht vor der gequälten Kreatur, die auf Grund der falschen Fütterung von profitgierigen Landmännern zum Rinderwahnsinn neigen, kein Rindfleisch mehr gegessen. Wenn ich hier jedoch rund schaue, sehe ich Haufenweise Kühe, die sich ausschließlich von saftigem Grün ernähren. Soviel ökologische Tierhaltung muss von mir entsprechend gewürdigt werden, und ich verspeise wie alle anderen auch Rinderbraten.

 

Danach gibt es wieder Gamsmilch und Bier. Renate hat uns Lager im Nebengebäude zugewiesen. Hier sind wir für uns allein und stören keinen und müssen uns auch nicht gegen Fremdschnarcher wehren. Nebenan gibt es nur noch den Schweinestall, aber Renate meint, die Schweine werden sich an uns gewöhnen.

 

Michael gehört auch zu der Fraktion: „Igitt, kein Obstler gehört!“, trinkt aber erfreulicherweise mit. Er nimmt an diesem Abend soviel zu sich, dass er beim Zubettgehen den falschen Eingang wählt. Renate hat Unrecht, die Schweine wollen Michael nicht bei sich haben. Da müssen wir ihn doch aufnehmen. Wir haben ein großes Herz.

 

Am nächsten Tag wandern wir zur Erfurter Hütte, von dort besteigen wir den Gipfel des Sagzahn. Von hier aus folgt ein langer Abstieg zur Bayreuther Hütte. Der Hüttenwirt ist ein ziemlicher Muffel. Nach Renate macht der Kerl nun wirklich keinen Spaß. Aber es gibt Pommes auf der Hütte. Michael ist begeistert. Der Rest von uns hält von solcherlei Kultur nichts. Wir lieben Kaiserschmarren, Tirolergeröstel, Leberknödelsuppe und sonstige Spezialitäten der Region. Michael mag die kulinarische Region in östlicher Richtung in Form von Wienerschnitzel. Also bestellt er Wienerschnitzel mit Pommes. Er erhält frittierten Bierdeckel mit Panade und Fettstäbchen. Heute wird er nicht blau. Das liegt wahrscheinlich daran, dass seine Magen- und Darmwände durch das viele Fett abgeschottet sind und der Alkohol direkt wieder ausgeschieden wird.

 

Am nächsten Tag führt uns der Weg zurück zu Renate. Wir sind bestens gelaunt bei dem Gedanken. Frohgemut nehmen wir die Rofanspitze in Angriff. Es ist wieder mal Traumwetter. Die Aussicht erfreut den munteren Wanderer. Von der Rofanspitze kann man direkt absteigen und am Fuße der Gipfel zur Erfurter Hütte zurückwandern. Wir bleiben auf der Höhe und folgen dem Höhenweg über weitere kleinere Gipfel Richtung Erfurter Hütte.

 

Hinter der Erfurter Hütte wandern wir begleitet von einigen Paraglidern. Auf halber Strecke zwischen Erfurter und Dalfazalm liegt der Startplatz für die Paraglider. Wir schauen dem munteren Treiben zu. Wie gerne möchte ich mitstarten. Hier wird endgültig der Grundstein für meinen späteren Drachenflug gelegt.

 

Renate ist wieder gut drauf. Sie freut sich offensichtlich genauso uns wieder zu sehen, wie wir uns freuen, wieder hier zu sein. Der Abend wird recht munter. Heute ist der familiäre kulinarische Höhepunkt Wienerschnitzel. Michael kann es nicht fassen. Eigentlich hat er die Nase voll davon. Aber er wagt dennoch mit uns zusammen seinen zweiten Versuch. Es wird ein voller Erfolg. Diesmal liegt ein tellergroßes, frisches Schnitzel vor ihm. Bei Renate schmeckt so was.

 

Wir bereuen es von Herzen, als wir uns nächsten Tag von der Dalfazalm und ihren netten Wirtsleuten verabschieden müssen. Aber wir wissen, wir werden eines Tages gewiss wieder kommen.

 

 

 

 

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